Prostatakrebs-Früherkennung im MRT
Mehr als 90 Prozent Sicherheit
Prostatakrebs ist der häufigste bösartige Tumor bei Männern. Er tritt bei fast jedem dritten Mann über 50 und bei mehr als zwei Drittel der 80-jährigen Männer auf. Im Frühstadium verläuft er meist symptomlos und wird deshalb oft erst spät entdeckt. Umso wichtiger ist die frühzeitige Erkennung eines Prostatakarzinoms.
In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 60.000 Männer an Prostatakrebs. Jeder fünfte Erkrankte stirbt daran. Deshalb sind Vorsorge und eine genaue Diagnose äußerst wichtig. Das frühe Erkennen eines Tumors ist für die optimale Therapieentscheidung von großer Bedeutung – und erhöht massiv die Überlebenschancen. Mit einer Sicherheit von über 90 Prozent ist die multiparametrische Prostata-MRT (mpMRT) dabei das zuverlässigste Diagnoseverfahren.
Die mpMRT ist das verlässlichste Diagnoseverfahren
Zur Entdeckung und Charakterisierung von Tumoren gibt es ein modernes und sehr genaues bildgebendes Verfahren: die multiparametrische Magnetresonanztomographie der Prostata (mpMRT). Die Untersuchung zeigt dem Arzt einen aggressiven Tumorherd mit einer Sicherheit von über 90 Prozent auf.
Die multiparametrische Prostata-MRT ist herkömmlichen Vorsorgemethoden wie dem Tastbefund, der Ultraschalluntersuchung oder der Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA-Wert) aus einer Blutprobe überlegen. Dabei kommen verschiedene Techniken zur Darstellung der Anatomie, der Zelldichte und der Gefäßversorgung der Prostata zum Einsatz.
Gut zu wissen: Ein unauffälliges MRT schließt die Erkrankung mit hoher Sicherheit aus, was unnötige diagnostische und therapeutische Eingriffe verhindert.
Vorteile einer mpMRT der Prostata
- Die mpMRT ist eine sehr präzise Methode zur Identifizierung von aggressiven Tumorherden und zum Ausschluss wenig aggressiver Tumoren. Damit ist die mpMRT essentiell für die Risikostratifizierung der Patienten, um eine Übertherapie zu vermeiden.
- Ein erhöhter PSA-Wert, der sich anderweitig nicht erklären lässt, kann mit dieser Methode abgeklärt werden.
- Die mpMRT ist eine gute Ergänzung von meist alleine nicht ausreichenden Diagnoseverfahren, etwa der Tastuntersuchung oder des Ultraschalls.
- Die mpMRT ergänzt auch eine herkömmliche Gewebeprobe, die nicht alle Regionen der Prostata gleich gut erreichen kann und bei der Tumorherde nicht gezielt punktiert werden.
- Die mpMRT verhindert die Übertherapie von klinisch nicht bedeutsamen Tumoren. Eine Übertherapie bedeutet meist eine hohe Patientenbelastung und kann Inkontinenz oder Impotenz zum Beispiel nach Operationen zur Folge haben.
Untersuchungsablauf der mpMRT
Die Untersuchung in unserem modernen 3-Tesla-MRT ist schmerzfrei, dauert ungefähr 30 Minuten und benutzt keine Röntgenstrahlen. Sie liefert genaue Informationen darüber, ob ein möglicher Tumor vorliegt, wo dieser liegt und wie weit er sich ausgebreitet hat.
Die Genauigkeit einer multiparametrischen Prostata-MRT ist dem Tastbefund und der Biopsie klar überlegen. Wird tatsächlich eine tumorverdächtige Stelle gefunden, kann die mpMRT dem behandelnden Urologen zeigen, wo er eine Gewebeprobe entnehmen kann. Gerade bei älteren Männern liegen häufig sehr kleine Tumoren vor, die gar nicht operiert werden müssen, sondern lediglich beobachtet werden sollten. Auch hierfür ist die mpMRT der Prostata bestens geeignet.Die MR-Mammographie ist die mit Abstand genaueste und sicherste Untersuchung der Brustdrüse zum Nachweis infiltrativer Tumoren.
Für wen ist eine multiparametrische Prostata-MRT sinnvoll?
Ein auffälliger PSA-Wert („Prostata-spezifisches Antigen“ im Laborbefund) oder ein auffälliger Tastbefund sind die häufigsten Gründe für eine mpMRT der Prostata. Weder der PSA-Wert noch der Tastbefund alleine bedeuten allerdings, dass mit Sicherheit eine Tumorerkrankung vorliegt, denn diese Veränderungen können auch im Rahmen von Entzündungen entstehen und somit gutartig sein. Bevor zur weiteren Abklärung eine Stanzbiopsie durchgeführt wird, liefert die mpMRT wichtige Informationen und kann – sofern ausschließlich gutartige Veränderungen diagnostiziert werden – dem Patienten eine Biopsie ersparen.
In diesen Fällen ist eine multiparametrische Prostata-MRT indiziert:
- Erhöhter oder auffälliger PSA-Wert
- Auffälliger Tastbefund der Prostata
- Auffälliger Ultraschallbefund der Prostata
- Vor Anfertigung einer Stanzbiopsie der Prostata
- Bei Patienten mit gehäufter familiärer Belastung durch Prostatakarzinom
- Vor der Operation bei einer gutartigen Prostatavergrößerung
- Zur Überwachung des Tumors bei festgestellten, kleinen Tumoren
- Für Patienten, die eine zusätzliche Sicherheit haben wollen, dass sie keinen Prostatatumor haben
Häufige Symptome einer Erkrankung der Prostata:
- Schmerzen im Bereich der Prostata, des Beckenbodens oder Unterbauches
- Gelenkschmerzen
- Auffälliger Urinbefund wie zum Beispiel Blut, Trübung oder ungewöhnlicher Geruch
- Häufiger Harndrang, nächtliches Wasserlassen
- Wiederholt schmerzhaftes und brennendes Wasserlassen
- Atypische Rücken- und Muskelschmerzen, die anderweitig nicht erklärbar sind
Selbsttest: Ist eine multiparametrische Prostata-MRT bei mir sinnvoll?
Bitte beantworten Sie die folgenden Punkte mit Ja oder Nein:
- Ich habe eines oder mehrere der oben genannten Symptome für eine Erkrankung der Prostata
- Ich bin über 45 Jahre alt
- In meiner Familie kommen Prostatakarzinome vor
- In meinem Blut ist der PSA-Wert auffällig
- Eine Biopsie der Prostata ist geplant
- Eine Biopsie der Prostata wurde bereits durchgeführt und liegt länger als sechs Wochen zurück
- Ein bekanntes Prostatakarzinom soll verlaufskontrolliert werden
- Ich habe die Befürchtung, ein Prostatakarzinom zu haben
Wenn Sie mindestens drei dieser acht Punkte mit Ja beantworten, empfehlen wir Ihnen eine mpMRT der Prostata.
Kosten der Prostatakrebs-Vorsorge mittels mpMRT
Die private Krankenversicherung übernimmt normalerweise die Kosten für die Vorsorgeuntersuchung. Gesetzlich Versicherte haben leider nur im Ausnahmefall einen Anspruch auf Kostenerstattung, können die Untersuchung aber auch selber bezahlen. Bei der Berechnung halten wir uns selbstverständlich strikt an die gesetzliche Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Für Selbstzahler kostet eine mpMRT der Prostata bei der Privatradiologie Regensburg je nach Aufwand ab ca. 700 EUR.
Aktiv in die Gesundheitsvorsorge für sich und seine Lieben zu investieren ist eine sehr persönliche Entscheidung. Sie haben Fragen? Unter der Telefonnummer 0941 946 866 0 erhalten Sie von uns weitere Informationen über unsere Vorsorgeuntersuchungen, und wir erstellen Ihnen auf Wunsch einen detaillierten Kostenvoranschlag. Gerne vereinbaren wir auch einen Termin für Ihre persönliche Untersuchung.
Sie finden die Privatradiologie in der Hohengebrachinger Str. 26 in 93080 Pentling sowie im Internet unter www.privatradiologie-regensburg.de. Wir behandeln Privatversicherte, Patienten nach Arbeitsunfällen (BG-Fälle) und Selbstzahler – Termine gibt es in der Regel innerhalb weniger Tage. Telefonisch erreichen Sie uns unter 0941 946 866 0 sowie per E-Mail über info@p-radiologie.de.
Unsere Sprechzeiten: Mo-Do 08:00–18:00, Fr 08:00–14:00 sowie nach Vereinbarung.